Der tausendjährige Drago Milenario Drachenbaum in Icod de los Vinos ist eines der faszinierendsten Naturwunder Teneriffas. Dieses imposante Exemplar der Gattung Dracaena draco ist über 20 Meter hoch und seit 1917 ein geschütztes Nationaldenkmal. Besucher können ihn im malerischen Parque del Drago bestaunen, der mit Heilpflanzen, kanarischer Flora und kulturellen Highlights aufwartet. Neben dem Drachenbaum bietet die Umgebung spannende Sehenswürdigkeiten wie eine Lava-Höhle mit Guanchen-Mumie, das historische Zentrum von Icod, das Schmetterlingshaus und charmante Lokale mit kanarischer und lateinamerikanischer Küche. Ein Ausflug nach Icod de los Vinos ist somit ein einzigartiges Natur- und Kulturerlebnis!
Der Drago Milenario – Teneriffas mystischer Drachenbaum
‘El drago milenario’ – Der tausendjährige Drachenbaum in Icod de los Vinos
Im grüneren Nordwesten Teneriffas wächst ein besonderer, über eintausend Jahre alter Baum. Der Drachenbaum wurde bereits im Jahr 1917 zum Nationaldenkmal erklärt und wird als ältestes, lebendes Exemplar unserer Erde angesehen. Wir hatten schon lange vorgehabt den imposanten, über 20 Meter hohen und circa 10 Meter breiten Baum der Gattung Dracaena draco (Kanarischer Drachenbaum, ‘drago canario’) zu besichtigen. Hatten es allerdings einige Jahre lang aus zeitlichen Gründen nicht geschafft und stets aufgeschoben. Der Name der Gattung stammt übrigens aus dem Griechischen und bezeichnet einen weiblichen Drachen. Der Drachenbaum befindet sich auf dem Gemeindewappen und ist auf zahlreichen Postkarten zu sehen.

Überraschenderweise bezeichnen Biologen den Baum gar nicht als Baum, sondern als eine baumförmige, verholzte Lebensform ─ was man gut an seinem Stamm und den Ästen erkennen kann. Das Gewicht des Baumes wird auf 150 Tonnen geschätzt, dies ganz ohne das Gewicht seiner Wurzeln zu berücksichtigen. Witzigerweise gehört der Baum trotz seiner beeindruckenden Größe, allerdings zu den
Spargelgewächsen. Der Name des Baumes hat sehr mystische Ursprünge: Legenden besagen, dass sich sterbende Drachen in Drachenbäume verwandelten. Verletzte Triebe des Baumes können erneut austreiben und mehr Verzweigungen bilden. Auf ähnliche Weise ist es bei manchen Drachen aus Legenden der Fall, dass das Abschlagen ihres Kopfes mehrere, neue Köpfe nachwachsen lässt. Des Weiteren oxidiert beim Schneiden des Stammes der zunächst farblose Pflanzensaft des Baumes zu dunkelrotem Harz, welches dann an Drachenblut erinnert.
Was gibt es in direkter Umgebung des Drachenbaums zu entdecken?
Am Standort des ‘drago’, wie der Baum von Einheimischen genannt wird, wurde ein malerischer und sehr friedlicher Park von etwa 1,27 Hektar angelegt. Er wirkt jedoch deutlich kleiner. Der Park mit Meerblick befindet sich am westlichen Rand der Altstadt und grenzt direkt an die Schlucht Baranco Carforiño. Im Zentrum des Parks werden Heilkräuter und Nutzpflanzen angebaut. Diese sind für Menschen wie uns interessant, die sich zum Beispiel auch gerne mal einen fruchttragenden Papayabaum, Baumtomaten, Zimtpflanzen, einen Mandelbaum und Kaffeebaum, oder eine Bananenstaude anschauen möchten. Eine Bildtafel erklärt die kanarischen Kleinechsenarten. Wir haben uns über die Tafel gefreut, denn in Zukunft können wir nun auf unserem Handy mit Hilfe des Fotos der Bildtafel die Echsenart bestimmen, wenn wir wieder mal eine sehen.



Höhlen, Guanchen und Geschichte – Ein Ausflug in die Vergangenheit
Über Pfade sowie kleine Brücken gelangten wir zu einer natürlichen Lava-Höhle der Schlucht. In der Höhle liegt die Replika einer Guanchen-Mumie. Bei den Guanchen handelt es sich um die ersten Siedler der Kanaren. Die Guanchen besiedelten Teneriffa etwa ab dem ersten Millennium vor Christus. Wissenschaftler vermuten, dass es sich bei ihnen ursprünglich um Berber Nordafrikas handelte. Genetiker fanden aktuell heraus, dass etwa 16 bis 31 % der Gene der kanarischen Einwohner von den Guanchen abstammen.
Als wir dem Pfad zur Höhle weiter nach Norden folgten, erreichten wir einen kleinen Aussichtspunkt, der sich gut zum Fotografieren eignet, da man von dort aus fast den gesamten Park überblicken kann. Der Blick nach Norden zeigt das Meer sowie seitlich ein architektonisch modernes Gebäude, welches im Kontrast zur östlich gelegenen Altstadt steht. Wir fanden allerdings, dass das Flachdach mit dichter Dachbegrünung das Gebäude dennoch genug in die Landschaft des Parks einfügt.
Direkt hinter dem Drachenbaum sahen wir den Kirchturm der aus dem 16. Jahrhundert stammenden Kirche San Marcos, und einen mit steinernen Säulen dekorierten Pavillon. An sonnenreichen Tagen sieht man im Süden zudem den Teide.
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Praktische Tipps für den Besuch – Eintritt, Parken & Barrierefreiheit
Wechselhaftes Wetter, die Eintrittspreise des Parks und eingeschränkte
Zugänglichkeit
Sobald die Wolkenbedeckung zunimmt, empfiehlt sich bei Besuch im Winter die Mitnahme langärmeliger Kleidung, da sich der Park auf circa 235 Metern Höhenlage befindet. Karo war froh dass sie eine winddichte Jacke dabei hatte. Der Eintrittspreis für den botanischen Garten kostet für Touristen 5 Euro. Studenten sowie Rentner zahlen 3 Euro, Kinder unter 8 Jahren 3,50 Euro und für die Einwohner Icods ist der Parks kostenlos. Der Drachenbaum samt Park können täglich von 9 bis 18 Uhr besichtigt werden. Die Parkpfade besitzen teilweise stark versetzte Steinplatten. Zum Aussichtspunkt und zur Höhle sind kleine, enge eiserne Brücken mit Holzboden, oder Steinpfade mit unterschiedlichen Steigungen zu begehen. Diese sind nicht für Kinderwagen, Rollstühle oder größere Gehilfen geeignet. Menschen die am Stock gehen und mit diesem dennoch kein gutes Gleichgewicht haben benötigen definitiv die Hilfe einer zweiten Person, um nur den Drachenbaum besichtigen zu können.
Eintrittskarten kann man an einem Automaten direkt am Eingang vor der eisernen Drehtür mit Hilfe einer Kreditkarte kaufen. Eine Alternative ist der Kauf an einem Schalter wo auch Bargeld akzeptiert wird. Der Schalter befindet sich in der gleichen Straße, 400 Meter weiter vorne als der Eingang zum Drachenbaum-Park, oder dem Schmetterlingshaus. Der kleine, würfelförmige Schalter, auf der gleichen Straßenseite und rechts vom Parkhaus, kann leicht übersehen werden.
Schneller und leichter vor Ort parken, die Preise fürs Schmetterlingshaus
Wir fuhren mit unserem Mietwagen zuerst auf engen Gassen verschiedener Höhenlagen herum, wo fast keine Parkplätze existieren. Dann wieder zurück zum Parkhaus ‘Parking del Drago’. Das Parkhaus befindet sich in der Straße Avenida de Canarias, unter dem Platz Plaza de América. Für den Fußweg vom Parkhaus zum Eingang des Drachenbaum-Parks brauchten wir nur etwa vier Minuten. Das
Parkhaus ist sehr gut beleuchtet und kostete 1,80 Euro pro Stunde. Die Ausfahrt kann 24 Stunden genutzt werden. Die Einfahrt ist je nach Wochentag auf das Zeitfenster von 7.30 Uhr oder von 9 Uhr bis 21 Uhr begrenzt. Im Parkhaus befinden sich kostenlose, saubere Toiletten, samt Seife und Toilettenpapier sowie ein Aufzug. Das Parkhaus ist gut beleuchtet, besitzt Ladestationen für Elektrofahrzeuge, spielte aus Lautsprechern Musik und stellte eine Krippe, Winterszenarien, ferner eine große mittelalterliche Lego-Stadt aus. Das Einzige, was merkwürdig war, war der Bodenbelag, der alle Autoreifen extrem quietschen ließ!
Das Schmetterlingshaus haben wir nicht besucht, da es nach der Besichtigung des Parks zu spät wurde und wir vom Süden der Insel aus absichtlich über die längere, östliche Route der Autobahn TF-1 nach Icod gefahren waren. Das Schmetterlingshaus kostet zwischen 6,50 Euro und 9,50 Euro pro Person. Kinder unter 2 Jahren haben kostenlosen Eintritt.


Vom Süden der Insel aus bequemer anfahren, in der Nähe der Kirche essen
gehen
Von der Costa Adeje aus benötigten wir für die Anfahrt und ohne Staus etwa anderthalb Stunden Zeit. Für diese Strecke von circa 120 km brauchten wir nur etwa eine halbe Stunde länger als für die westliche Route, auch wenn die östliche Route etwas mehr als doppelt so lang ist. Die östliche Strecke ist für Alle zu empfehlen denen bei den engen Haarnadelkurven und steilen Schluchten der westlichen
Fahrroute schlecht wird. Somit erspart man sich Schweißausbrüche, vor Allem bei einer Rückfahrt ab 18 Uhr im Winter, wenn es dunkel wird. Auf beiden Routen existierten auf der Rückfahrt werktags 15-minütige Staus. Am frühen Abend sahen wir jedoch vielerorts beeindruckende Farbspiele am Himmel.

An der Avenida de Canarias befindet sich fast gegenüber vom Schmetterlingshaus ein großer, doppelter, hellblauer, barocker Treppenaufgang zur Kirche und den Plätzen. Auf der Zwischenetage der Treppe befinden sich öffentliche Toiletten. Hinter
der Kirche befindet sich ein zweiter Platz mit einem holzgeschnitzten Pavillon, wo auch nach 17 Uhr Essen sowie Getränke angeboten wurden und der gerne von einheimischen Familien besucht wird. Es werden hier auch einige kleinere, warme Gerichte serviert. Die Plätze um die Kirche herum sind sehr schön mit Springbrunnen, hohen Palmen und tropischen Pflanzen angelegt. Im Winter werden
viele Weihnachtssterne gepflanzt.


Schräg gegenüber der Treppe befindet sich in einer Gasse ein Bananenmuseum, dass von 10-18 Uhr geöffnet hat. Rechts gegenüber der barocken Treppe befindet sich ein sehr beliebtes, bescheidenes Lokal mit venezolanischen und kubanischen Gerichten zu günstigen Preisen von 3 bis 9 Euro. Es handelt sich um das ‘Restaurante Q’Arepas᾽, das allerdings werktags meistens zwischen 16 und 19 Uhr
schließt, um 19 Uhr wieder öffnet und sonntags nur abends Service anbietet. Zu seinen Spezialitäten gehören unterschiedliche Arten von gebackenen oder frittierten Teigtaschen, samt vegetarischen Varianten, Beilagen wie Reis, Kochbananen sowie schwarze Bohnen, oder Nachtische. Die meisten Restaurants der Altstadt schließen für eine Pause zwischen 16 und 19 Uhr. Auf dem Dach des Parkhauses existiert eine Tapas-Bar samt Café namens ‘Papi´ s Club᾽, die kurz nach 17 Uhr noch auf hatte und mit Fleisch und Schinken belegte Brote für 2,20 bis 3,50 Euro anbot. Wir beschlossen jedoch auf der Rückfahrt ein Lokal zu suchen, um noch bevor es dunkel wurde einen Teil der Strecke zurückzulegen.
Kulinarische Entdeckungen – Restaurants & Tapas-Bars in der Umgebung
Im charmanten ‘El Corral del Tapeo᾽ Tapas essen (nahe Puerto de la Cruz / La Orotava)
Das kleine Tapas-Lokal ‘El Corral del Tapeo᾽ erwies sich für uns persönlich auf der Heimfahrt als Volltreffer! Der Name passt zum bunten, bäuerlichen Dekor. Das Wort ‘coral᾽ bezieht sich in dieser Bar auf ein Gehege von Hühnern und das Wort ‘tapeo᾽auf eine Tapas-Tour. Es handelt sich um ein bei Einheimischen beliebtes Lokal, das sich sehr nahe an der Autobahn TF-5 befindet. Nachdem wir in Richtung Norden an der Stadt Puerto de la Cruz vorbeigefahren waren, nahmen wir im Prinzip nur die Ausfahrt 31 Richtung La Orotava und erreichten schon etwa 400 Meter nach der Abfahrt das Lokal. Neben dem Lokal und einige Meter weiter, befinden sich entlang
der Straße ausreichend Parkplätze. Hier gibt es einige interessante Lokale sowie Bedarfs-Geschäfte.

Man sitzt in der rustikalen Tapasbar drinnen auf Barhockern und kleinen Holzbänken, oder genießt den Panorama-Meerblick von der Außenterrasse. Wir aßen in dieser Bar die bisher beste ‘tortilla española᾽ (dickes Kartoffelomelett). Auch die außen knusprigen und innen cremigen, handgemachten Kroketten waren gut. Wer Meerestiere mag bekommt hier einen ganzen, gegrillten Oktopus. Jedes Tapas-Gericht reichte von der Menge her gesehen zum Probieren für 2 Personen vollkommen aus. Für 4 Tapas und 4 alkoholfreie Getränke, inklusive einem halben Liter stilles Mineralwasser, bezahlten wir 32 Euro. Die spanische Besitzerin schenkte uns beim Bezahlen noch ein leicht zerbrechliches, traditionelles spanisches Zitronengebäck (‘polvorón᾽) sowie Bonbons. Dies war ein schöner Abschluss unseres kleinen, entspannten Ausflugs. Wir würden die gleiche Fahrtstrecke nochmals fahren, um ein anderes Lokal auszuprobieren. Auch das noch unbekannte Bananenmuseum und das Schmetterlingshaus interessieren uns.



FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Drachenbaum in Icod de los Vinos
Was ist der Drago Milenario?
Der Drago Milenario ist ein berühmter, über 1000 Jahre alter Drachenbaum in Icod de los Vinos, Teneriffa. Er ist eines der Wahrzeichen der Insel und wurde 1917 zum Nationaldenkmal erklärt.
Warum heißt der Drachenbaum „Drachenbaum“?
Der Name kommt von einer alten Legende: Man glaubte, dass sich sterbende Drachen in Drachenbäume verwandelten. Außerdem färbt sich der Pflanzensaft rot wie Drachenblut, wenn er mit Sauerstoff in Berührung kommt.
Ist der Drachenbaum wirklich ein Baum?
Botanisch gesehen ist der Drachenbaum kein echter Baum, sondern eine verholzte Pflanze aus der Familie der Spargelgewächse. Er wächst langsam und verzweigt sich an den abgeschnittenen Stellen.
Wo genau befindet sich der Drachenbaum?
Der Drachenbaum steht in Icod de los Vinos, einer Stadt im Nordwesten Teneriffas. Er befindet sich im Parque del Drago, einem kleinen botanischen Garten mit Heilpflanzen und anderen tropischen Gewächsen.
Wie viel kostet der Eintritt in den Parque del Drago?
Der Eintritt kostet 5 Euro für Erwachsene, 3 Euro für Studenten und Rentner und 3,50 Euro für Kinder unter 8 Jahren. Einwohner von Icod de los Vinos haben freien Eintritt.
Was gibt es außer dem Drachenbaum noch zu sehen?
Neben dem Drachenbaum gibt es einen Botanischen Garten, eine Lava-Höhle mit einer Nachbildung einer Guanchen-Mumie und einen kleinen Aussichtspunkt mit Blick auf das Meer. In der Nähe befinden sich außerdem ein Schmetterlingshaus und historische Plätze mit Restaurants.
Wie komme ich am besten nach Icod de los Vinos?
on Costa Adeje oder dem Süden Teneriffas aus kann man über die Autobahn TF-1 (östliche Route) oder die TF-5 (westliche Route) fahren. Die östliche Route ist länger, aber bequemer, da sie weniger enge Kurven hat.
Gibt es Restaurants in der Nähe des Drachenbaums?
Ja, es gibt mehrere Restaurants in der Nähe. Besonders beliebt sind das Restaurante Q'Arepas mit venezolanischen Spezialitäten und das El Corral del Tapeo, eine rustikale Tapas-Bar mit Meerblick.